Traveldiary - Tag 4: Ein Highlight jagt das nächste

Tanah Lot Tempel

 

Auch heute steht unser lieber Guide Gede pünktlich um 8:00 Uhr vor unserem Hotel und erwartet uns schon. Als wir nach einer anderthalb Stunde Fahrt am Tanah Lot Tempel ankommen, sind wir erstmal schockiert. Ca. 30-35 Reisebusse stehen auf dem Parkplatz des Tempels. Zuerst fragen wir uns, wie diese großen Reisebusse überhaupt hierher gekommen sind, da die Straßen auf Bali nicht für solch große Fahrzeuge ausgerichtet sind. Dann kommt die große Panik: "Wo zu Hölle sind die ganzen Leute!? Teilen wir uns den Tempel jetzt wirklich mit ca. 2.000 Leuten?" Wir haben schnell festgestellt, dass sich die Menschenmassen auf der großen Tempelanlage verlaufen. Trotzdem oder auch gerade deshalb ist der Tanah Lot Tempel eines unserer 5 Highlights. Der Tempel ist das meistbesuchte und -fotografierte Heiligtum der Insel. Man kann den Felsen, auf dem der Tempel steht, nur bei Ebbe erreichen, aber auch bei Flut ist der Tempel beeindruckend schön. In einer kleinen Höhle auf dem Festland sollen sich heilige hochgiftige Seeschlangen tummeln, die wir jedoch nicht zu Gesicht bekommen haben. Da der Tempel von vielen Büschen, Bäumen etc. verdeckt wird, müsst ihr ein Stückchen laufen, um den Tempel ablichten zu können. Von den gewöhnlichen Aussichtsplattformen habt ihr keinen guten Blick auf den Tempel und seht lediglich das Dach. Lauft ihr jedoch bis zum Ende der Tempelanlage, habt ihr einen tollen Blick auf den Tempel und eure Bilder werden um einiges besser.

Wenn ihr einen tollen Sonnenuntergang erleben möchtet, bietet der Tanah Lot Tempel hierfür eine atemberaubende Kulisse. Ihr könnt euch dann in eines der vielen Restaurants setzen und den Abend gemütlich ausklingen lassen. Es sollte euch aber Bewusst sein, dass ihr diesen Moment mit enorm vielen weiteren Touristen teilt. 

 

Schmetterlingspark

 

Der Bali Butterfly Park ist der größte Schmetterlingspark in Südostasien und kostet 80.000 IDR (5,50€). Ihr könnt dort viele verschiedene Arten von Schmetterlingen besuchen. Der Park ist nur mit einem hauchdünnen Netz überspannt, sodass die Schmetterlinge frei umher fliegen können. Wir denken nicht, dass die Schmetterlinge sich eingesperrt fühlen, weil sie in einem wirklich großen Bereich leben, der ihrem natürlichen Lebensraum entspricht und man bereits vor dem Eingang des Parks etliche Schmetterlinge in den Büschen entdecken kann. Wahrscheinlich fühlen sie sich gerade an der Stelle sehr wohl.

In einer Hütte könnt ihr frisch geschlüpfte Baby-Schmetterlinge auf die Hand nehmen und anderen Babys beim Schlüpfen zusehen. Da die Schmetterlinge das Fliegen erst lernen müssen, werden sie in einer Hütte gehalten, wo ihnen nichts passieren kann. Sobald sie fliegen können, werden sie in den Park entlassen. Obwohl die Schmetterlinge Babys sind, sind sie schon enorm groß. Kein Vergleich zu den in Deutschland lebenden Schmetterlingen. Wir hatten das Glück, dass gerade ein Atlasspinner frisch geschlüpft war. Der Atlasspinner ist - mit einer Flügelspannweite von ca. 30cm - einer der größten Schmetterlinge der Erde. Dieser Schmetterling war schon so überdimensional groß, dass wir uns schon fast vor ihm geekelt haben und uns nicht trauten, ihn auf unsere Hand zu nehmen.

 

Jatiluwih Reisterassen

 

Bereits auf der Fahrt zu den Jatiluwih Reiseterrassen über die Reisterrassen-Panoramastraße konnten wir erahnen, welch wunderbarer Anblick uns gleich erwarten wird. Und wir wurden nicht enttäuscht. Die Reisterrassenlandschaft ist so riesengroß, dass man, so weit das Auge reicht, nur Reisterrassen sieht! Bei Jatiluwih ist der Name Programm. Übersetzt bedeutet Jati Luwih "einfach wunderschön". Unter den Balinesen werden die Reisterrassen auch die "Himmelstreppen für Götter" genannt. Die Reisterrassen von Jatiluwih sind die schönsten und größten der Insel. Seit 2012 gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Verglichen mit den Tegallalang Reisterrassen bei Ubud können wir jedem nur empfehlen, den etwas weiteren Weg nach Jatiluwih auf sich zu nehmen und sich nicht mit den touristisch viel zu überlaufenen Tegallalang Reisterrassen zufrieden zu geben. Für nur 40.000IDR (2,60€) bekommt ihr unvergessliche Momente, umgeben von Reisfeldern. Wen mittags ein kleines Hüngerchen plagt, der setzt sich einfach in eines der vielen Restaurants und genießt den wundervollen Ausblick beim Mittagessen. Bei einem Spaziergang durch die Reisterrassen mussten wir alle 2 Meter stehen bleiben, weil sich die Landschaft hinter jeder Kurve so sehr verschönerte, dass wir die komplette SD-Karte unserer Kamera vollknipsten. Theoretisch ist die Landschaft immer gleich, immer grün, immer "reisfeldig". Praktisch ist ein Reisfeld schöner als das andere! Doch Vorsicht: es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass Touristen bei der Jagd nach dem perfekten Instagram-Bild ins Reisfeld hinein gefallen sind. Wir können euch (womöglich aus eigener Erfahrung. . .) sagen: das endet unangenehm nass und voller Schlamm! Also bleibt lieber auf den angelegten Wegen und versucht so ein erstklassiges  Insta-Foto zu schießen.

 

Pura Ulun Danu Bratan

 

Der Pura Ulun Danu Bratan, auch Bratan-Tempel genannt, liegt mitten im Bratan See und bietet einen grandiosen Anblick. Für den Eintritt haben wir 50.000 iDR (3,30€) bezahlt. Bei gutem Wetter kann man im Hintergrund des Tempels den Vulkan am Ufer des Sees sehen. Doch auch an diesem Tag hatten wir mal wieder solch ein Glück mit dem Wetter, dass wir außer einer grauweißen Suppe am Himmel überhaupt nichts gesehen haben. Nichts desto trotz, ist der Tempel auch bei schlechtem Wetter wirklich sehenswert. Leider wurden auch hier wieder ganze Busladungen voll Touris angekarrt. Die Tempelanlage ist zwar groß genug, dass sich alles verlaufen kann, aber weil das bereits der zweite Tempel an diesem Tag war, der von Menschen überlaufen wird, haben wir uns nicht lange aufgehalten. Wir haben ein paar Fotos geschossen, es bedauert, dass die Wolken das tolle Bergpanorama verschlucken und sind zu einem weniger besuchten, aber nicht weniger spektakulären Tempel weitergefahren.

Unser Reiseführer empfiehlt übrigens den Bratan-Tempel bei Sonnenaufgang zu besuchen. Wenn die Sonne sich über dem See erhebt und alles in ein glänzendes Licht taucht, soll das ein ganz grandioser Moment sein. Dann sind noch keine Busse am Tempel angekommen und man kann die Stille genießen. Wir denken, wer es einrichten kann in der Nähe des Pura Ulun Danu Bratan zu übernachten, sollte diese Möglichkeit in Betracht ziehen.

 

Candi Kuning Obstmarkt

 

Der Candi Kuning Obstmarkt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. In unmittelbarer Nähe des Pura Ulun Danu Bratan bekommt ihr eine Vielzahl an verschiedenen Obstsorten. Neben Mango, Maracuja, Mandarinen, Ananas und Melonen findet ihr dort auch die typisch balinesischen Früchte, wie die Schlangenhautfrucht oder die Manatees. Wer eine Obstsorte nicht kennt, kann sich durchprobieren. Schmeckt euch eine Sorte, könnt ihr sie dort bedenkenlos mitnehmen. Aber denkt immer dran zu handeln, oftmals werden viel zu teure Preise genannt. Wir haben die Verkäuferin auf ein Drittel ihres Preises runter gehandelt, was nach Aussage unseres Guides trotzdem noch zu teuer war. Das Obst ist wie frisch von Baum gepflückt und hält sich mehrere Tage lang.

 

Pura Taman Ayun

 

Den Pura Taman Ayun haben wir erstmals bei Instagram entdeckt. Die vielen Bilder des fotogenen Tempels haben uns überzeugt und wir mussten ihn unbedingt besuchen. Am Eingang zahlt man 20.000 IDR (1,30€) Eintritt und gelangt durch einen schön angelegten Garten und mehrere gespaltene Tore zum orangefarbenen Eingangstor des Tempels, welches die meisten Instagram-Bilder ziert. Doch auch hinter dem Eingangstor gibt es einiges zu sehen. Die Tempelanlage, die von einem Wassergraben umgeben ist und die sich auf einer künstlich angelegten Insel erhebt, macht den Anschein als würde sie auf dem Wasser schweben. Kein Wunder! Denn übersetzt bedeutet Pura Taman Ayun "Tempel des schwimmenden Gartens" oder auch "Gartentempel im Wasser". Die Wassergräben dienen dazu, den Tempel vor allem Irdischen zu schützen. Betreten werden kann die Tempelanlage nicht, da die Wassergräben von einer hüfthohen Mauer umgeben sind. Bezaubernde tropische Gärten, in denen zahlreiche Picknickplätze zu finden sind, machen den Ausflug zum Pura Taman Ayun perfekt.

Habt ihr auch schon (nasse) Erfahrungen mit den Reisterrassen gemacht? Oder Baby-Schmetterlinge auf den Händen gehalten? Konntet ihr den Tanah Lot Tempel ohne großen Andrang besichtigen? Und habt ihr euch schon durch die große Vielfalt der balinesischen Früchte gefuttert? Teilt gerne eure Erfahrungen mit uns! Wir freuen uns über jedes eurer Erlebnisse, das ihr mit uns teilt!

 

 ° Melina


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