12 Stunden in ... Trier!

Da die Vorbereitung auf die schriftliche IHK-Abschlussprüfung ziemlich viele unsere diesjährigen Urlaubstage in Anspruch nimmt, wir aber trotzdem nicht auf unseren Jahresurlaub verzichten möchten, haben wir uns überlegt in diesem Jahr "Urlaub zuhause" zu machen. Wir werden diesen Sommer versuchen, jedes Wochenende eine andere Stadt in der Umgebung unserer Heimat zu erkunden und euch dann diese Städte in der Kategorie "12 Stunden in . . ." vorstellen. Automatisch wachsen damit auch endlich mal die Ausflugstipps für einen unvergesslichen Urlaub im Saarland. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, sozusagen.

 

Und den Anfang in dieser tollen Kategorie macht: Trier!

 

Knapp eine Stunde Fahrt trennt uns von der ältesten Stadt Deutschlands. Eigentlich kommen wir immer nur zum Shoppen nach Trier, weil die Stadt so viel eindrucksvoller und gemütlicher ist als unser graues Saarbrücken. Als die Sonne also an diesem Samstag mit dem blauen Himmel um die Wette strahlt, setzen wir uns spotan ins Cabrio und fahren gemütlich durch kleine Ortschaften und über Weinberge nach Trier.

 

Gefühlte 100 Mal haben wir die Stadt an der Mosel schon besucht. Ob früher mit der Schule, zum Shoppen oder um im Winter über den Weihnachtsmarkt zu bummeln (der übrigens auch sehr empfehlenswert ist!). Und doch kommt es uns an diesem sommerlichen Samstag so vor, als würden wir die Römerstadt zum ersten Mal richtig wahrnehmen. Ziemlich schnell entschließen wir uns, uns an diesem sonningen Tag nicht nur entspannt durch die Stadt treiben zu lassen, sondern auch mal einen auf Kultur zu machen. Kann ja auch nicht sein, dass man schon so oft in Trier war und trotzdem nichts über die sehr bedeutende Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands weiß. Natürlich kennen wir die Porta Nigra, und wir wussten auch, dass sie das damalige Stadttor darstellt. Aber am Dom sind wir bis jetzt jedes Mal achtlos vorbei gelaufen und bis zu den anderen Sehenswürdigkeiten sind wir vor lauter Shopping nie vorgedrungen. Dabei liegt in Trier alles so nah und fußläufig beieinander, dass sogar das Shopping problemlos in die Stadtführung integriert werden kann.

 

Porta Nigra

 

Das bekannteste und wohl meistfotografierte Wahrzeichen von Trier ist der perfekte Startpunkt für die "Stadtbesichtigung an einem Tag". Neben der Porta Nigra findet ihr die Touristeninformation und könnt euch dort mit allem nötigen Informationsmaterial über Trier - dem Zentrum der Antike - eindecken. Auch die HopOn-HopOff-Sightseeing-Bustour, sowie der Römer-Express, ein kleiner rot-gelber Tuktuk-Zug, mit dem ihr eine Stadtrundfahrt unternehmen könnt, haben am Vorplatz der Porta Nigra ihre Haltestellen. Der Vorplatz der Porta Nigra wird so ziemlich immer von Touristengruppen belagert, die hier ihre Stadtführung starten. Aber auch Konzerte und Veranstaltungen finden hier statt. Im letzten Jahr haben wir ein solches Konzert besucht. Das Konzertgelände, mitten in der Stadt, auf einem von Wohnhäusern umrahmten Platz und der Anblick der Bühne mit der beleuchteten Porta Nigra im Hintergrund hat hierbei ein ganz besonderes Feeling erzeugt.

So, nun aber ein paar Fakten zur Porta Nigra. Die "Pochta", wie sie liebevoll von den Trieranern genannt wird, wurde etwa 180 n. Chr. aus großen Sandsteinquadern errichtet. Da diese im Laufe der Zeit nachdunkelten, wird das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen heute Porta Nigra (lateinisch für "Schwarzes Tor") genannt.

Für 4€ Eintritt könnt ihr das Innere der Porta Nigra besichtigen, was sich definitiv lohnt. Allerdings ist die Porta leider nicht barrierefrei und die drei oberen Stockwerke sind nur über Treppen zu erreichen. Von der dritten Etage habt ihr einen tollen Ausblick über Trier und könnt sowohl den Dom, als auch die Kirche Sankt Gangolf sehen. Beide Bauten sind unweit entfernt vom Hauptmarkt zu finden. Wer sich den Eintritt lieber sparen möchte, der kann auch durch die beiden Torbögen der Porta spazieren und mal einen Blick nach oben werfen. Hier bekommt man zumindest einen kleinen Eindruck vom Inneren des Gebäudes.

Die Porta Nigra liegt am Ende der Simeonstraße, die Teil der wunderschönen Fußgängerzone ist und auf der wir uns nun weiter in Richtung Hauptmarkt bewegen.

 

Judengasse & Hauptmarkt

 

Lauft ihr aus Richtung der Porta Nigra kommend, die Simeonstraße entlang müsst ihr auf jeden Fall einen kurzen Stop bei Calchera einlegen. Dort gibt es das wahrscheinlich beste Eis von Trier! Kurz vor dem Hauptmarkt rechts, seht ihr dann die Judengasse, das ehemalige Zentrum des jüdischen Viertels. Heute findet ihr in der Judengasse verschiedene Imbisse. Unter anderem den mittlerweile überall bekannten Berliner Gemüsedöner. So sieht also Multi Kulti in Trier aus. Blickt ihr, vor der Judengassen stehend, nach oben, seht ihr drei wunderschöne Fachwerkhäuser.

Überhaupt ist der Hauptmarkt umgeben von eindrucksvollen Häusern aus mehreren Jahrhunderten, in denen sich viele Geschäfte, Cafes, Bars und Restaurants befinden. Perfekt also für eine Shopping-Pause.

Auf dem Hauptmarkt mit dem unglaublich aufwendig gestalteten Petrusbrunnen, findet samstags der Wochenmarkt (und im Winter der Weihnachtsmarkt) statt, wo ihr frische Blumen, Gemüse und auch Obst kaufen könnt. Für den kleinen Snack für Zwischendurch ist demnach auch gesorgt. Und keine Panik an alle, die nicht so auf Gesundes stehen: es gibt am Hauptmarkt auch ein McDonalds ;-) Am McDonalds führt eine kleine Gasse (Jakobstraße) entlang. Folgt dieser Gasse ruhig mal bis zum Stockplatz. Hier findet ihr ebenfalls gute Restaurants, wo ihr euer Mittagshüngerchen stillen könnt. Am Stockplatz ist es um einiges ruhiger und angenehmer, wenn ihr bei Sonnenschein draußen sitzen wollt.

 

Trierer Dom & Liebfrauenkirche

 

Unglaubliche 9 UNESCO-Welterbestätten findet ihr in und um Trier. Hierzu gehören auch das Duo aus dem Trierer Dom und der Liebfrauenkirche. Die beiden Bauten stehen so nah bei einander, dass sie sich fast berühren. Im Dom könnt ihr den heiligen Rock sehen. Hierfür braucht ihr allerdings seeeehr gute Augen. Erwartet euch nicht zu viel davon. Wir waren mit der Schule mal auf den Heilig-Rock-Tagen, die jährlich in Trier stattfinden. Deshalb haben wir es uns dieses mal gespart das Innere des Doms zu besuchen und uns mit dem eindrucksvollen Äußeren zufriedengegeben.

Die Liebfrauenkirche wurde im 13. Jahrhundert errichtet und ist Deutschlands früheste gotische Kirche. Zu den römischen Bauten Triers kann sie demnach nicht gezählt werden.

Seit 1986 ist die Liebfrauenkirche Teil des UNESCO-Weltkulturerbe.

Wenn ihr euch für das Thema "Kirche" interessiert, könnt ihr euch die beiden Bauten ruhig von Innen anschauen und auch den Kreuzgang entlang gehen. Der Eintritt ist kostenlos. Wir sind nicht so die Kirchen-Fans und sind daher schnell weitergezogen zur Konstantinbasilika.

 

Konstantinbasilika & kurfürstlicher Palais

 

Die Konstantinbasilika sollte man sich auf jeden Fall von innen ansehen. Erscheint sie einem von außen schon riesig, so beeindruckt der Innenraum mit seiner Größe umso mehr. Der Eintritt ist kostenlos. Die Basilika diente nach ihrem Bau im 4. Jahrhundert als Audienzhalle und Thronsaal des Kaisers Konstantin. Heute ist die evangelische Kirche der größte Einzelraum, der aus der Antike übrig geblieben ist. Spätestens, wenn man versucht die Konstantinbasilika auf ein Foto zu bekommen, wird einem die enorme Größe des Gebäudes bewusst. 

Direkt neben der Basilika befindet sich das kurfürstliche Palais mit seinem wunderschönen Palastgarten. Das kurfürstliche Palais gilt als einer der schönsten Rokoko-Paläste der Welt. Der Kontrast zwischen den beiden Nachbargebäuden könnte kaum größer sein. Im Palastgarten findet ihr das Café Zeitsprung, in dem ihr gemütlich einen Kaffee trinken und die Schönheit der Landschaft um euch herum genießen könnt. Direkt hinter dem aufwendig gestalteten Palastgarten ist ein großer Park, der bei gutem Wetter zum Verweilen einlädt. Nur einen Spaziergang durch den Park entfernt liegt auch schon der nächste römische Bau: die Kaiserthermen.

 

Kaiserthermen

 

Für nur 4€ Eintritt könnt ihr eine der Hauptattraktionen von Trier besichtigen. Die Kaiserthermen galten als die größten Badeanlagen des römischen Reiches. Der ca. 500 n.Chr. angefangene und (wie ihr auf den Bildern erkennen könnt) nie fertiggestellte Bau kann ober- und unterirdisch besichtigt werden. Besonders unterirdisch sind die Badeanlage sehr interessant. Seit 1986 gehören die Kaiserthermen zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Wenige hundert Meter weiter kommt ihr zum Amphitheater, das damals bei Kämpfen bis zu 20.000 Zuschauern Platz bot. Leider haben wir es zeitlich nicht mehr geschafft, uns das Amphitheater anzusehen, weil wir die Sonne im Park an den Kaiserthermen zu lange genossen haben. . .  Aber Bilder und Berichten zufolge empfehlen wir es euch trotzdem, das Amphitheater zu besuchen. Bei unserem nächsten Shoppingtrip nach Trier, werden auch wir uns das Amphitheater besuchen und euch dann natürlich davon berichten.

 

weitere Sehenswürdigkeiten in Trier

 Für weitere Informationen einfach auf die entsprechende Sehenswürdigkeit klicken. Ihr werdet dann zur Trier Tourist-Information weitergeleitet.

Habt ihr weitere Tipps für Trier? Möglicherweise sogar Geheimtipps, die wir bei unserem nächsten Besuch in Trier sehen müssen? Restaurants, in denen wir unbedingt essen sollten oder Orte, an denen wir unsere Zeit genießen können? Wir freuen uns, über alle eure Ideen und versprechen alles auszutesten!

 

° Philipp & Melina


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